Sonntag 3. Mai 2020

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03.05.2020

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Ablaufplan 03.05.2020
  • Lassen Sie die Glocken läuten
  • Gemeindelieder hören / lesen / singen
  • Andacht (ansehen / anhören / lesen)
  • Schlusslied anhören.

  • Kirche1.JPG

    EG 455
    1. Morgenlicht leuchtet, rein wie am Anfang.
    Frühlied der Amsel, Schöpferlob klingt.
    Dank für die Lieder, Dank für den Morgen,
    Dank für das Wort, dem beides entspringt.

    2. Sanft fallen Tropfen, sonnendurchleuchtet.
    So lag auf erstem Gras erster Tau.
    Dank für die Spuren Gottes im Garten,
    grünende Frische, vollkommnes Blau.

    3. Mein ist die Sonne, mein ist der Morgen,
    Glanz, der zu mir aus Eden aufbricht!
    Dank überschwänglich, Dank Gott am Morgen!
    Wiedererschaffen grüßt uns sein Licht.

    Sonntag20200503_005.JPG


    EG 501
    1. Wie lieblich ist der Maien
    aus lauter Gottesgüt,
    des sich die Menschen freuen,
    weil alles grünt und blüht!
    Die Tier sieht man jetzt springen
    mit Lust auf grüner Weid,
    die Vöglein hört man singen,
    die loben Gott mit Freud.

    2. Herr, dir sei Lob und Ehre
    für solche Gaben Dein.
    Die Blüt zur Frucht vermehre,
    lass sie ersprießlich sein.
    Es steht in Deinen Händen,
    Dein Macht und Güt ist groß,
    drum wollst Du von uns wenden
    Mehltau, Frost, Reif und Schloss.

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    3. Herr, lass die Sonne blicken
    ins finstre Herze mein,
    damit sich's möge schicken,
    fröhlich im Geist zu sein,
    die größte Lust zu haben
    allein an Deinem Wort,
    das mich im Kreuz kann laben
    und weist des Himmels Pfort.

    4. Mein Arbeit hilf vollbringen
    zu Lob dem Namen Dein,
    und lass mir wohl gelingen,
    im Geist fruchtbar zu sein;
    die Blümlein lass aufgehen
    von Tugend mancherlei,
    damit ich mög bestehen
    und nicht verwerflich sei.


    Sonntag20200503_006.JPG


    EG 170
    1. Komm, Herr, segne uns, dass wir uns nicht trennen,
    sondern überall uns zu dir bekennen.
    Nie sind wir allein, stets sind wir die Deinen.
    Lachen oder Weinen wird gesegnet sein.

    2. Keiner kann allein Segen sich bewahren.
    Weil du reichlich gibst, müssen wir nicht sparen.
    Segen kann gedeihn, wo wir alles teilen,
    schlimmen Schaden heilen, lieben und verzeihn.

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    3. Frieden gabst du schon, Frieden muss noch werden,
    wie du ihn versprichst uns zum Wohl auf Erden.
    Hilf, dass wir ihn tun, wo wir ihn erspähen -
    die mit Tränen säen, werden in ihm ruhn.

    4. Komm, Herr, segne uns, dass wir uns nicht trennen,
    sondern überall uns zu dir bekennen.
    Nie sind wir allein, stets sind wir die Deinen.
    Lachen oder Weinen wird gesegnet sein.
    Hier gibt es noch eine kleine Zugabe:


    Guten Morgen
    und auch heute wieder herzlich willkommen
    hier in unserer Evangelischen Kirche in Fränkisch-Crumbach!

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    Heute ist der 3. Mai, im Kirchenjahr heißt dieser Sonntag ,Jubilate' und diesmal muss ich das nicht übersetzen. Jubilate. Jubelt. Jubiliert.
    Gut ist das. Gerade in dieser Zeit.
    Der Jubel ist halt nicht so laut. Vielleicht eher innerlich.
    Gründe, froh zu sein, gibt es aber genug. Denn trotz allem:
    Wir sind glimpflich davongekommen bis jetzt.
    Manch einer freut sich, dass es bei uns Kurzarbeitergeld gibt.
    Viele erleben gegenseitige Hilfe und Unterstützung.
    Es gibt auch Unzufriedenheit:
    Wegen der Einschränkungen im täglichen Leben.
    Es gibt soziale Ungerechtigkeiten.
    Unsere Freiheit ist eingeschränkt.
    Uns allen gemeinsam ist:
    Wir sind unsicher, haben Angst vor dem was noch kommen mag, befürchten selber krank zu werden. Vielen zerrt das alles an den Nerven und viele leiden unter der Isolation. Man möchte ausbrechen. Es soll wieder normal werden.
    So sind wir jetzt da. An unterschiedlichen Orten, zu verschiedenen Zeiten, mit unseren unterschiedlichen Gefühlen. So, wie wir jetzt eben sind.
    Und Gott ist da. Hier und dort. Jetzt und dann. Wie es war im Anfang, jetzt und immerdar und in Ewigkeit. Amen.

    Das Evangelium dieses Sonntags lese ich bei Johannes im Kapitel 15:
    1 Ich bin der wahre Weinstock.
    Mein Vater ist der Weinbauer.
    2 Er entfernt jede Rebe an mir,
    die keine Frucht trägt.
    Und er reinigt jede Rebe,
    die Frucht trägt,
    damit sie noch mehr Frucht bringt.
    3 Ihr seid schon rein geworden
    durch das Wort, das ich euch verkündet habe.
    4 Bleibt mit mir verbunden,
    dann bleibe auch ich mit euch verbunden.
    Eine Rebe kann aus sich selbst heraus keine Frucht tragen.
    Dazu muss sie mit dem Weinstock verbunden bleiben.
    So könnt auch ihr keine Frucht tragen,
    wenn ihr nicht mit mir verbunden bleibt.
    5 Ich bin der Weinstock,
    ihr seid die Reben.
    Wer mit mir verbunden bleibt
    so wie ich mit ihm,
    bringt reiche Frucht.
    Denn ohne mich könnt ihr nichts erreichen.
    (nach der basisbibel.de)

    Irgendwo auf der Welt schaut jetzt einer aufs Meer.
    Irgendwo kocht eine Mokka.
    Irgendwo zupft jemand ein trockenes Blatt von einer Topfpflanze.

    Irgendwo hat eine die erste Wehe.
    Irgendwo atmet einer zum letzten Mal ein, zum letzten Mal aus.
    Irgendwo wäre jemand so unerträglich unbedingt gerne an einem anderen Ort.
    Irgendwo schenken sich ein Mädchen und ein Junge den ersten Kuss.

    Irgendwo unterschreibt eine ein neues Gesetz.
    Irgendwo liest einer den neuesten Forschungsbericht.
    Irgendwo sagt einer zum ersten Mal Ich.
    Irgendwo sagt eine zum ersten Mal Nein.

    Irgendwo sind wir eins.
    Sind verbunden - mehr und anders als wir wissen.
    Gott ist im Menschsein.
    Es gibt etwas in unserem Miteinander, das größer ist als ich.
    Größer als du.
    Größer auch als wir zusammen.
    Es umfasst uns.
    Ist in uns und um uns.
    Gottes Herrlichkeit leuchtet durch uns hindurch.
    Wir sind Äste an einem Baum.
    Reben an einem Weinstock.
    Lebewesen auf diesem einen Planeten.
    Hab keine Angst, wenn du dich fühlst wie ein vertrocknetes Blatt.
    Wenn deine Woche wie ohne Frucht war.
    Die Herrlichkeit strömt auch zu dir.
    Was wir hier tun, wirkt sich dort aus.
    Was dort ist, ist zugleich hier.
    Eine andere kann, was du nicht kannst.

    Und was du weißt, ahnst, mit unsichtbarer Schrift in die Luft schreibst:
    Es ist da. Gelangt dorthin, wo es gebraucht wird.
    Vertrau darauf.
    Wir sind verbunden miteinander.
    Verbunden durch Jesus.
    Wir sind schon ganz neu.
    Unsichtbar auferstanden.
    Wir alle gemeinsam.

    Irgendwo schaut eine auf ihr Handy.
    Irgendwo schaut einer in den Spiegel.
    Irgendwo zieht sich jemand Schutzkleidung an.
    Irgendwo setzt sich einer in ein schaukelndes Boot.

    Irgendwo betet jemand.
    Irgendwo weint jemand.
    Irgendwo schneidet jemand den Strunk aus einer Paprika,
    jemand schließt eine an ein Beatmungsgerät an,
    jemand zieht einen anderen aus dem Wasser.

    Irgendwo hört DER EINE alles.
    Irgendwo sieht DIE EWIGE das Ganze.
    Irgendwo sagt Jesus zu uns:
    Ihr seid schon rein.
    Ihr bringt schon Frucht.

    Vielleicht können wir jetzt beten.
    Gott bitten, dass er uns hört.

    Und wir denken an die, die wir lieben.
    Wir brauchen sie doch so sehr.

    Und wir denken an die, die wir gar nicht lieben.
    Vor welche Aufgabe stellen sie uns?

    Wir denken an alle, die erschöpft sind -
    vom Arbeiten, vom Liebhaben, vom Es-richtig-Machen.

    Wir denken an die Sterbenden. An die Trauernden.
    In Krankenhäusern, Lagern, auf dem Meer.
    An die, die versuchen, für sie zu sorgen.

    Und wir denken an die Liebe, das Leuchten.
    Die Herrlichkeit schon jetzt.

    Ach, Gott.
    Was für eine Sehnsucht in uns.

    Vater unser im Himmel,
    geheiligt werde dein Name.
    Dein Reich komme.
    Dein Wille geschehe,
    wie im Himmel so auf Erden.
    Unser tägliches Brot gib uns heute.
    Und vergib uns unsere Schuld,
    wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
    Und führe uns nicht in Versuchung,
    sondern erlöse uns von dem Bösen.
    Denn dein ist das Reich und die Kraft
    und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
    Und nun, Gott, schenke uns bitte deinen Segen.
    In deinem Frieden lass uns leben.
    Wir brauchen dich. Amen.


    Druckversion der Andacht
    Lesung der Andacht:


    "Wir sind verbunden" - Josi Klitz, Gesang / Til von Dombois, Piano

    Wir sind verbunden
    auch wenn es niemand sieht
    Wir sind verbunden
    ganz gleich was auch geschieht
    Das Band verleiht uns Kraft
    Durchquert das tiefste Meer
    Reicht bis in die Ewigkeit
    Verborgen hält es uns
    Durchdringt als Licht die Nacht
    Mit Hoffnung in die Dunkelheit

    Wir sind verbunden
    auch wenn es niemand sieht
    Wir sind verbunden
    ganz gleich was auch geschieht
    Das Band trägt uns davon
    Durch Traurigkeit und Angst
    Hilft es mit Geborgenheit
    Es ist nicht Raum, nicht Zeit
    Kein Ende, kein Beginn
    Vielleicht will es, dass du weißt

    Wir sind verbunden
    auch wenn es niemand sieht
    Wir sind verbunden
    ganz gleich was auch geschieht

    (unter Verwendung von Texten des
    "Zentrum für Gottesdienst und Kirchenmusik im Michaeliskloster Hildesheim")




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