Gründonnerstag 2021

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01.04.2021
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Die für 20 Uhr angekündigte Andacht zum Gründonnerstag ist jetzt etwas früher fertig geworden.
Sie steht als Video, Audio und Text bereit.


Audioversion der Andacht.
Druckversion der Andacht.
Leseversion der Andacht
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Der Altar ist für Karfreitag abgeräumt.
Jetzt sind wir da.
Wir sind müde. Wir sind wach.
Uns fällt das Leben grade leicht und es fällt uns schwer.
Wir wissen viel und wir wissen nichts.
Sind beieinander und an verschiedenen Orten.
Und alle sind wir Menschen, die Gott brauchen.
Wir sind verbunden:
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Unsere Hilfe steht im Namen des Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat.

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Mit Psalm 111 bete ich:
Ich will Gott von ganzem Herzen danken
im Kreis der Aufrechten und seiner Gemeinde.
Groß sind die Taten Gottes.
Alle, die sie lieben, erkunden sie gern.
Pracht und Schönheit umgeben sein Tun,
und seine Gerechtigkeit steht fest für immer.
Feste hat er bestimmt, die an seine Wunder erinnern.
Reich an Gnade und Barmherzigkeit ist Gott.
Auf alle seine Gebote kann man bauen.
Er hat für die Befreiung seines Volkes gesorgt
und seinen Bund für immer festgesetzt.
Sein Name ist heilig und zu fürchten,
Weisheit beginnt mit Ehrfurcht vor Gott.
Rechte Einsicht gewinnen alle, die sich daran halten.
Das Lob seiner Taten bleibt für immer bestehen.
Amen.

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Lesung aus Markus 14, 12-16
Es war der erste Tag vom Fest der ungesäuerten Brote. Das ist der Tag, an dem man die Passalämmer schlachtete.
Da sagten die Jünger zu Jesus: »Wo sollen wir hingehen und das Passamahl für dich vorbereiten?«
Jesus schickte zwei seiner Jünger los. Er sagte zu ihnen:
»Geht in die Stadt. Dort werdet ihr einem Menschen begegnen, der einen Wasserkrug trägt. Folgt ihm! Wenn er ein Haus betritt, sagt zu dem Eigentümer: >Der Lehrer lässt fragen: Wo ist der Raum, in dem ich mit meinen Jüngern das Passamahl feiern kann?<
Er wird euch einen großen Raum im ersten Stock zeigen. Der ist mit Polstern ausgestattet und für das Fest hergerichtet. Dort bereitet alles für uns vor.«
Da machten sich die Jünger auf den Weg und gingen in die Stadt.
Sie fanden alles genau so, wie Jesus es ihnen gesagt hatte.
Und sie bereiteten das Passamahl vor.

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Es ist sein letzter Abend. Er wird sterben. Das ahnt er. Und die wacheren seiner Gefährten spüren es auch. Die Stimmung ist gereizt in der Stadt. Jesus hat sich Feinde gemacht. Mit seiner Klarheit, mit seiner Liebe - ausgerechnet! Mit seiner Liebe zu denen, denen das Leben hart mitspielt.
Es ist der erste Tag des Passafestes. Für ein Fest braucht es einen festlichen Rahmen. Es braucht Vorbereitungen, so wie Ihr Euch heute auch vorbereitet habt: Brot und Wein. Vielleicht eine schöne Tischdecke, ein paar Blumen, eine Kerze. Das alles schwebt den beiden Jüngern auch vor, als sie sich auf die Suche machen nach. Sie folgen dem Mann mit dem Wasserkrug. Sie dürstet noch immer nach lebendigem Wasser, und Jesus kennt den Weg.
Es ist sein letzter Abend. Noch einmal beieinander sitzen, lachen, reden. Ein Raum mit Polstern soll es sein. Um alles Harte hinter sich zu lassen. Um sich anzulehnen.
Etwas zum Anlehnen: Das brauchen wir manchmal. Innehalten, Ausruhen. Sich erinnern, gemeinsam erinnern. Auch das ist Gründonnerstag, und in diesem Jahr spüren wir es noch einmal besonders deutlich: Eine Oase in der Wüste. Ein Innehalten auf dem Kreuzweg. Oder auch: Ein gepolsterter Moment in einer ungemütlichen Zeit. Amen.

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Die Bibel erzählt weiter:
Und als sie den Lobgesang gesungen hatten, gingen sie hinaus an den Ölberg. Da kam Jesus mit ihnen zu einem Garten, der hieß Gethsemane, und sprach zu den Jüngern: Setzt euch hier, solange ich dorthin gehe und bete.
Und er nahm mit sich Petrus und Jakobus und Johannes und fing an zu trauern und zu zagen.
Da sprach Jesus zu ihnen: Meine Seele ist betrübt bis an den Tod; bleibt hier und wacht mit mir!"
Und er ging ein wenig weiter, fiel nieder auf sein Angesicht und betete und sprach: Mein Vater, ist's möglich, so gehe dieser Kelch an mir vorüber; doch nicht wie ich will, sondern wie du willst!" Und er kam zu seinen Jüngern und fand sie schlafend und sprach zu Petrus: Könnt ihr denn nicht eine Stunde mit mir wachen? Wachet und betet, dass ihr nicht in Anfechtung fallt!"
"Zum zweiten Mal ging er wieder hin, betete und sprach: Mein Vater, ist's nicht möglich, dass dieser Kelch an mir vorübergehe, ohne dass ich ihn trinke, so geschehe dein Wille!
Und er kam und fand sie abermals schlafend, und ihre Augen waren voller Schlaf.
Und er ließ sie und ging abermals hin und betete zum dritten Mal und redete dieselben Worte.
Dann kam er zu seinen Jüngern und sprach zu ihnen: Ach, wollt ihr weiter schlafen und ruhen? Siehe, die Stunde ist da, dass der Menschensohn in die Hände der Sünder überantwortet wird.
Steht auf, lasst uns gehen! Siehe, er ist da, der mich verrät."
"Und als er noch redete, siehe, da kam Judas, einer von den Zwölfen, und mit ihm eine große Schar mit Schwertern und mit Stangen, von den Hohenpriestern und Ältesten des Volkes. Und der Verräter hatte ihnen ein Zeichen genannt und gesagt: Welchen ich küssen werde, der ist's; den ergreift. Und alsbald trat er zu Jesus und sprach: Sei gegrüßt, Rabbi!, und küsste ihn. Jesus aber sprach zu ihm: Mein Freund, dazu bist du gekommen? Da traten sie heran und legten Hand an Jesus und ergriffen ihn.

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Eine ruhige Nacht und ein Ende in Frieden
verleihe uns der Herr, der Allmächtige.
Vergebung aller unser Sünden
verleihe uns der allmächtige, gnädige Gott.
In Deine Hände befehle ich meinen Geist.
In Deine Hände befehle ich meinen Geist.
Du hast mich erlöst, Herr, Du treuer Gott,
Dir befehle ich meinen Geist.
Behüte uns Herr, wie einen Augapfel im Auge,
Beschirme uns unter dem Schatten Deiner Flügel
Hilf uns Herr, wenn wir wachen,
und behüte uns, wenn wir schlafen,
auf dass wir wachen mit Christus
und in Frieden ruhen.

Es segne und behüte Euch, der allmächtige und barmherzige Gott,
der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen.
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