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Evangelische Kirchengemeinde Fränkisch-Crumbach


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Die Chronik des Evangelischen Posaunenchors Fränkisch-Crumbach

Als Gründungsdatum des Posaunenchors Fränkisch-Crumbach gilt das Jahr 1931. In einem Notenbuch für Posaunenchöre steht das Datum 19.11.31 geschrieben. Diese Eintragung wurde von Pfarrer Fritz Fernges - von 1926-1934 in Fränkisch-Crumbach im Amt - vorgenommen. Sie gilt als der erste schriftliche Nachweis über das Bestehen des Posaunenchores. Wer Initiator der Gründung war, ist nicht bekannt, doch musste die Familie Treusch einen großen Anteil an der Entwicklung in den ersten Jahren gehabt haben.
Heinrich Treusch war Chorleiter, seine Brüder Rudolf und Otto wirkten als Bläser mit. Die Instrumente besorgte ihr Vater Adam Treusch. Als Probenraum diente das Wohnzimmer der Familie Treusch, wo man sich auch zum Einblasen vor den Gottesdiensten traf.
Die Gründungsmitglieder waren:
Heinrich Treusch (Trompete u. Tenorhorn)
Otto Treusch (Trompete)
Rudolf Treusch (Tuba)
Karl Schlegel (Trompete)
Peter Frank (Tenorhorn)
Adam Riedel (Posaune)
Adam Ingold (Trompete)
Adam Hartmann (Trompete)

In den darauffolgenden Jahren vergrößerte sich der Chor. 1932 kamen Wilhelm Dörr und Philipp Krämer, 1934 Kurt Frenzel und 1937 Philipp Ruhland hinzu. Außerdem sind in den Aufzeichnungen aus diesen Jahren Heinrich Eitenmüller, Walter Rudolf, Hans Walter, Willi Wolf und Willi Scholl als Bläser geführt. Der Chor wurde in dieser Zeit durch inaktive Mitglieder finanziell unterstützt. Auch gab es seit November 1932 freundschaftliche Beziehungen zu dem Posaunenchor aus Reichelsheim. Zu verschiedenen Anlässen wurde gemeinsam musiziert.

In den Kriegsjahren ruhte die Chortätigkeit weitgehend. Aus dem 2. Weltkrieg kehrten 7 Bläser nicht mehr zurück. Heinrich Treusch, Heinrich Eitenmüller, Adam Ingold u. Adam Riedel galten als vermisst. Otto Treusch, Walter Rudolf und Hans Walter waren gefallen. Durch die Lücken, die der Krieg hinterlassen hatte, konnte bis 1951 keine geregelte Chorarbeit praktiziert werden.

Im August 1951 gab es unter Pfarrer Otto Bopp einen Neubeginn. Adolf Engelhard erklärte sich bereit, die Chorleitung zu übernehmen. Nachdem Instrumente zusammengetragen und überholt waren, konnte man mit der Probenarbeit beginnen.
Aus dem Chor der Vorkriegsjahre waren Wilhelm Dörr, Philipp Ruhland (gest. 1988) und Rudolf Treusch wiedergekommen. Insgesamt meldeten sich 14 Interessenten (darunter Wenzel Hollmann, Albert Kubas, Philipp Vetter, Ewald Hartmann, Paul Schröder, Alwin Scholl, Heinz Amann, Friedel Hartmann, Hans Keil und Albert Lind), von denen jedoch einige schon nach ein paar übungsstunden dem Chor den Rücken kehrten. Wilhelm Dörr wurde von Pfarrer Otto Bopp als 1. Vorsitzender eingesetzt und übernahm die organisatorischen Aufgaben.

Am Neujahrstag 1952 wurde zum ersten Mal ein Turmblasen veranstaltet und Anfang des gleichen Jahres spielte der Chor zum ersten Mal bei einem Gottesdienst, bei dem auch der gefallenen und vermissten Bläser gedacht wurde. Somit war wieder die Integration des Chores in die Arbeit der Kirchengemeinde vollzogen. Bald konnten die Bläser mit ihren Chorälen auch die Programme bei festlichen Anlässen in der politischen Gemeinde mitgestalten.

Das Turmblasen in der Neujahrsnacht erwies sich anhand des baulichen Zustandes des Glockenturms der evangelischen Kirche als sehr gefährlich und wurde in den folgenden Jahren auf den Marktplatz - der sog. Linde - verlegt. Daraus entwickelte sich das Neujahrsblasen in seiner heutigen Form.

Am 1.1.1959 zog der Chor durchs Ort und spielte an verschiedenen Plätzen Choräle. Der damalige Kirchendiener Georg Pfister sen., der als Zuhörer ein paar Straßen mitgegangen war, wurde unentbehrlich. Nach 4 Stunden hatte Herr Pfister 323,65 DM spontan an Spenden aus der Bevölkerung erhalten. Herr Pfister begleitete den Posaunenchor noch lange Jahre beim Neujahrsblasen und die Spenden halfen - wie auch heute noch - den Instrumenten- u. Notenbestand zu ergänzen. In den sechziger Jahren wuchs der Chor zu einer richtigen Familie zusammen. So konnten 1964 erstmals Bläser Schulungen besuchen. 1965 nahmen auch Bläser am Kirchentag in Köln, bei Posaunentagen in Hofheim-Lampertheim u. Lich teil. Am 23.4.1965 unternahm die Bläserfamilie mit 36 Personen ihren ersten Tagesausflug nach St. Goar. Daraus entwickelte sich später die 4-Tagesfahrt des Posaunenchors, die bis zum Jahr 2000 fast alljährlich stattfand.

Im Jahr 1967 lebte die Verbindung mit dem Reichelsheimer Chor wieder auf. Beide Chöre hatten oftmals Besetzungsschwierigkeiten der einzelnen Stimmen und so ergänzte man sich wie schon in den Jahren von 1932 an.

Am 30.4.1969 gab Adolf Engelhard die Chorleitung an seinen Nachfolger Wilhelm Müller ab. Anfang der siebziger Jahre war viel Bewegung in bezug auf die aktiven Bläser zu verzeichnen. Damals bestand der Chor aus 20 Bläsern. Mit der Zahl der Bläser stieg aber auch ab 1976 die Zahl der Spielanlässe und somit auch die Verpflichtung der Bläser, mehr Zeit für den Chor zu investieren.

So nahm man z. B. 1972 am Bezirksposaunentag in Seeheim, bei der Kindergarteneinweihung und an der 25-Jahrfeier des VdK teil. Im selben Jahr verbrachte man mit Bläsern aus Reichelsheim eine Freizeit in Born im Taunus, die 1973 wiederholt wurde. Von diesem Jahr an waren 90 Spielanlässe im Jahr keine Seltenheit mehr und schon 1974 war die Zahl der aktiven Bläser auf 15 geschrumpft. Der Chor wirkte u. a. bei einem Gottesdienst in der kath. Kirche mit und hatte die musikalische Umrahmung der Einweihungsfeier des Schwimmbades übernommen.

Im Jahr 1975 besuchte der Chor den Bezirksposaunentag in Bensheim, die Posaunenchorfahrt führte in diesem Jahr nach Holzgau (österreich). Im gleichen Jahr gab Wilhelm Dörr sein Amt als 1. Vorsitzender an Albert Kubas ab, war aber als Bläser weiter aktiv.

Im Jahr 1976 bekamen Ewald Hartmann, Wenzel Hollmann, Albert Kubas, Paul Schröder und Philipp Vetter Auszeichnungen für 25-jährige Mitwirkung im Posaunenchor durch das Posaunenwerk der EKHN verliehen. Der Posaunenchor wirkte bei der Abschiedsfeier von Pfarrer Otto Bopp mit.

Vom Jahr 1976 bis zum Jahr 1980 pendelte die Zahl der Bläser zwischen 13 und 14. In dieser Zeit war der Chor neben vielen Anlässen bei der Sternwanderung des OWK in Brensbach, beim Bläsertag in Hochheim, bei einem Adventsgottesdienst in Ingelheim, beim Ordinationsjubiläum von Pfarrer Heinemann, beim Bezirksposaunentag in Groß-Umstadt und bei den Chorjubiläen in Gundernhausen und Reichelsheim bläserisch tätig.

1981 konnte der Posaunenchor sein 50-jähriges Bestehen feiern. Bei diesem Jubiläum wurde Wilhelm Dörr für seine Tätigkeit als Bläser und 1. Vorsitzender geehrt. Er musste 1979 aus gesundheitlichen Gründen den Bläserdienst nach fast 50 Jahren aufgeben. Das Ehrenamt als 1. Vorsitzender hat er oft mit hohem persönlichen Einsatz unter Mithilfe seiner Frau 24 Jahre lang verantwortungsvoll versehen. Im Jubiläumsjahr zählte der Chor 12 aktive Bläser:
Albert Kubas,
Ewald Hartmann,
Gerd Thomasberger,
Paul Schröder,
Wenzel Hollmann,
Udo Freitag,
Walter Trautmann,
Wilhelm Gebhardt,
Thomas Hartmann (Gersprenz),
Ernst Eitenmüller,
Burkhard Hartmann und
Alfred Stier.
Man nahm am Bezirksposaunentag in Groß-Zimmern teil, gestaltete einen Missionsabend in Brensbach mit und spielte zur Unterhaltung der Feriengäste im Kurzentrum Beerfurth.

Im Jahr 1982 übernahm der Chor die musikalische Umrahmung bei der Verabschiedung von Pfarrer Heinemann. Im Vorjahr zeichnete sich bereits ab, dass der damalige Chorleiter Wilhelm Müller aus Altersgründen - er war bereits 70 Jahre - die Chorleitung aufgeben wollte. Im Oktober wurde er verabschiedet.

1983 übernahm Alfred Stier, ein Mann aus den eigenen Reihen, die Leitung. Er gehörte bis dahin dem Chor bereits 17 Jahre an. In dieser Zeit besuchte er mehrere Lehrgänge u. Seminare und legte 1981 die Chorleiterprüfung ab. Außerdem bildete er bereits seit 1978 den Bläsernachwuchs aus. So konnte der Dirigentenwechsel für den Chor unproblematisch vollzogen werden und mit der kontinuierlichen Chorarbeit fortgefahren werden. Die Ausbildung neuer Bläserinnen und Bläser wurde forciert. Kai Eckstein und Jochen Ehrhard, die seit 1981 von Alfred Stier ausgebildet wurden, kamen zum Chor hinzu, Wenzel Hollmann verließ aus Altersgründen den Chor.

Im Jahre 1984 waren Ramona Anuth, Klaus-Peter Schröder, Anja Schmittler und Heike Schmittler in der Bläserausbildung (Heike Schmittler hatte bereits 1982 begonnen). Der Höhepunkt in diesem Jahr war ohne Zweifel der 3. Deutsche Posaunentag in Essen. 9 Crumbacher Bläser fuhren per Bahn zu dem größten Treffen deutscher Posaunenchöre. Mit von der Partie waren Albert Kubas, Klaus Vetter, Ewald Hartmann, Friedel Stier, Kai Eckstein, Gerd Thomasberger, Philipp Vetter, Jochen Ehrhard und Alfred Stier. Das Jahr 1984 war auch das Jahr mit den bisher meisten Spielanlässen. Zum ersten Mal fand auch das "Adventliche Blasen und Singen" statt und zum ersten Mal wirkte der Posaunenchor bei der Weihnachtsfeier des DRK Ortsvereins mit. Im gleichen Jahr musizierte der Chor zur Amtseinführung von Pfr. Dr. Kunz. Kai Eckstein und Jochen Ehrhard erhielten die silberne Bläsernadel.

1985 konnte man bis dahin die Höchstzahl an öffentlichen Auftritten verzeichnen. Zum ersten Mal wirkte der Posaunenchor bei einem Festzug durch die Crumbacher Straßen mit. Anlass war "80 Jahre FFW" und "55 Jahre Spielmannszug der FFW". Kirchenvorsteher Georg Weber fuhr die Bläser mit seinem Traktor. Diese Entwicklung zeigte, dass der Posaunenchor nicht nur im kirchlichen Bereich, sondern auch im kommunalen Gemeindeleben immer mehr zum Einsatz kam.

1986 besuchte der Chor mit 14 Bläsern den Landesposaunentag in Diez (Klaus-Peter Schröder, Friedel Stier, Kai Eckstein, Anja Schmittler, Heike Schmittler, Jochen Ehrhard, Gerd Thomasberger, Albert Kubas, Philipp Vetter, Ewald Hartmann, Walter Trautmann, Martin Neidel, Ursula Eisenhauer-Stier, Alfred Stier). In diesem Jahr konnten durch verstärkte Ausbildertätigkeit Jungbläser in den Chor integriert und die Teilnahme der Bläser an Lehrgängen gefördert werden. So waren Heike Schmittler, Anja Schmittler, Kai Eckstein und Martin Neidel auf Lehrgängen. Ursula Eisenhauer-Stier bildete inzwischen Bläser aus, besuchte die Seminare der Chorleiterschulung und erhielt nach der Prüfung den Eignungsnachweis für Posaunenchorleiter. In diesem Jahr reiste man zusammen mit dem Kirchenchor nach Zelhem/Holland. Die kleine Bläsergruppe, bestehend aus Paul Schröder, Albert Kubas, Klaus-Peter Schröder, Jochen Ehrhard, Kai Eckstein, Heike Schmittler, Anja Schmittler, Ursula Eisenhauer-Stier, Alfred Stier und Bläsernachwuchs in spe Matthias Stier, kam trotz kleiner Formation bei einem Bunten Abend und einem Gottesdienst zum Einsatz.

1987 bestand der Posaunenchor aus 15 Bläserinnen und Bläsern, 6 BläserInnen waren in Ausbildung (Ulla Sykora, Sebastian Spörl, Christian Kappes, Kai Lösel, Sandra Hollmann, Christoph Winter). In diesem Jahr bot das Posaunenwerk der EKHN zum ersten Mal eine Sommerfreizeit an. Schauplatz war eine der schönsten niederländischen Inseln, Vlieland. Heike u. Anja Schmittler, Klaus-Peter Schröder, Kai Eckstein, Ursula Eisenhauer-Stier, Alfred Stier und "Bläsernachwuchs in spe" Matthias Stier waren mit von der Partie. Während die Familie Stier sich ein Häuschen gemietet hatte, wohnten die übrigen Bläser zusammen in einer Jugendherberge. Leitung hatte der Landesposaunenwart Peter Schreiber. In der Gruppe von etwa 40 Bläserinnen und Bläsern aus hessen- u. nassauischen Posaunenchören war der Crumbacher Chor mit 6 Bläserinnen u. Bläser am stärksten vertreten und man erlebte 10 ereignis- und lehrreiche Bläsertage. Im Oktober des gleichen Jahres führte der Chor eine interne Bläserfreizeit in Dorndiel durch mit dem Ziel, die Gemeinschaft des Chores zu fördern. Fast der gesamte Chor mit Unterstützung einiger Bläserfrauen, die für das leibliche Wohl sorgten, verbrachten die Bläser ein Wochenende, bei dem viel musiziert, aber auch viel gelacht wurde. Der Chor umrahmte die Trauerfeier für den ehemaligen Bläser Wenzel Hollmann, kam seinem letzten Wunsch nach und spielte am Grab "Riesengebirglers Heimatlied".

1988 wurden über Pfarrer Martin Eber aus Klostermansfeld/DDR Kontakte mit den Brüdern und Schwestern des PC unserer Partnergemeinde geknüpft. Zu diesem Zeitpunkt noch keine Selbstverständlichkeit, besuchten 9 Crumbacher Bläser die Partnergemeinde (Philipp Vetter, Friedel Stier, Walter Trautmann, Jochen Ehrhard, Bernd Kredel, Heike Schmittler, Klaus-Peter Schröder, Ursula Eisenhauer-Stier u. Alfred Stier). Ein Unternehmen, das für Gastgeber und Gäste, aber auch für Pfarrer Eber mit großen Anstrengungen verbunden war. Nach zwei gemeinsamen Proben gestalteten die beiden Chöre, die sich ja erst einen Tag kannten, ihr erstes gemeinsames Konzert. Im selben Jahr trat der damalige Vorsitzende des Posaunenchores Albert Kubas von seinem Amt zurück. Er hatte sich 13 Jahre lang mit sehr viel Engagement unter Mithilfe seiner Familie für die Belange des Chores eingesetzt und viele Stunden für den Chor geopfert. Bis ein neuer Vorstand gewählt wurde, sollte der Chorleiter, mit Unterstützung von Friedel Stier und Walter Trautmann die Angelegenheiten des Chores vertreten. Inzwischen bekam der Chorleiter und Bläserausbilderin Ursula Eisenhauer-Stier durch Kai Eckstein weitere Unterstützung in der Bläserausbildung. Im September übernahm ein 4-köpfiges Gremium bestehend aus Philipp Vetter, Heike Schmittler, Kai Eckstein und Walter Trautmann die organisatorischen Aufgaben des Posaunenchors. Der Chor wurde zu einem Adventskonzert in Würzberg eingeladen.

Bereits Anfang 1989 löste sich das Gremium auf. Philipp Vetter schied aus dem Gremium aus und es musste neu gewählt werden. Das neue Gremium setzte sich aus Heike Schmittler, Walter Trautmann, Kai Eckstein, Alfred und Friedel Stier zusammen. Im selben Jahr startete der Chor eine Aktion, die zum Ziel hatte, Mädchen und Jungen zu finden, die Posaune lernen wollten. Da sich zehn Interessenten meldeten, mussten noch geeignete Instrumente angeschafft werden. Es wurden 5 neue Posaunen gekauft, die teils von der Kirchengemeinde teils aus Spenden finanziert wurden. 7 Bläserinnen besuchten Lehrgänge und 2 Bläserinnen nahmen an einer Bläserfreizeit des Posaunenwerkes in Schönhagen an der Ostsee teil. Im September des gleichen Jahres war der Chor zum zweiten Mal zu Gast in der DDR, diesmal mit 13 Bläserinnen und Bläser (Walter Trautmann, Heike Schmittler, Alfred Stier, Ursula Eisenhauer-Stier, Jochen Ehrhard, Gerd Thomasberger, Ute Sykora, Renate Sundermann, Ulla Sykora, Anja Schmittler Friedel Stier, Klaus und Philipp Vetter). Gemeinsam beging man die Feierlichkeiten zum 40-jährigen Chorjubiläum des Klostermansfelder Posaunenchores und die Kontakte wurden gefestigt. Am 10. Oktober spielte der Posaunenchor bei der Beerdigung von Pfarrer Bopp, der bis 1976 die Pfarrstelle in Fränkisch-Crumbach begleitet hatte. Im gleichen Jahr fuhr der Chor nach Ulrichstein im Vogelsberg zu einer internen Bläserfreizeit. Bläser zwischen 14 und 67 hatten viel Freude an der Probenarbeit sowie an den gemeinsam gestalteten Freizeitaktivitäten. Leider fehlten alle Bläser der 1. Stimme und es konnte bläserisch nicht so gearbeitet werden, wie man es sich gewünscht hätte. Beim Bezirksposaunentag in Beerfelden wirkten 16 Bläserinnen und Bläser aus unserem Chor mit. In diesem Jahr wurden die einzelnen Anlässe nicht so regelmäßig besucht. Dennoch war es immer gelungen, auch kurzfristig (z. B. bei einem Gottesdienst in Reichelsheim, bei dem eine Delegation aus Südafrika zugegen war) spielfähig zu sein.

Am 22.2.1990 wurde ein neuer Vorstand gewählt. Klaus Vetter, Anja Schmittler, Kai Eckstein, Friedel u. Alfred Stier gehörten dem Vorstand an, der sich am 29.3. zum ersten Mal traf. Die alte Es-Tuba wurde verkauft, dafür wurde eine neue Bb-Tuba (Amati) günstig erstanden. Im Jahre 1990 nach öffnung der Grenze konnten wir zum ersten Mal Bläser aus Klostermansfeld willkommen heißen. 12 Musikfreunde weilten ein Wochenende in Fr.-Crumbach und neben gemeinsamem Musizieren fand reger Gedankenaustausch statt. Allerdings war die Bereitschaft zur Unterbringung der Gastbläser äußerst enttäuschend. Auch Mitglieder des Kirchenchors konnten keine Bläser aus Klostermansfeld aufnehmen. Nur durch die Unterstützung einiger Kirchenvorstandsmitglieder konnten die Gäste untergebracht werden. In diesem Jahr wurde auch der Kirchenvorstand zum Grillabend eingeladen, doch nur wenige folgten der Einladung. Man spielte bei der 25-Jahrfeier zum Bestehen der Katholischen Kirche. Das "Adventliche Blasen und Singen" stand in diesem Jahr erstmals unter einem Motto: "Weihnachtslieder in Europa". Zwischen den einzelnen Musikstücken konnten die Konzertbesucher viel über verschiedene europäische Weihnachtsbräuche erfahren. Außer dem Posaunenchor wirkten bei diesem Konzert der Kirchen- und Jugendchor und Armin Jost, Klaus Vetter sowie Hans-Jürgen Metzen als Solisten mit. Auffallend war die hohe Anzahl von öffentlichen Auftritten (die höchste seit 20 Jahren). Ein Zeichen, dass der Chor auch außerhalb der Kirche einen guten Ruf genoss.

Für das Jubiläumsjahr 1991 hatten sich die Bläserinnen und Bläser viel vorgenommen. Neben den üblichen Verpflichtungen wirkte man bei der Einweihung des Gedenksteines zur Erinnerung an die Synagoge und die jüdische Gemeinde in Fränkisch-Crumbach mit, zum ersten Mal organisierten Ursula Eisenhauer-Stier und Anja Schmittler die 4-Tagesfahrt des Posaunenchors, die nach Hamburg führte. Am 2. November stellten sich die Bläserinnen und Bläser beim 3. Deutschen Orchesterwettbewerb für Laienmusiker der Jury und belegten dabei den dritten Platz. Natürlich wurde auch das 60-jährige Posaunenchorjubiläum gefeiert, bei dem wieder Bläser aus Klostermansfeld zu Gast waren. Sie waren wieder bei Bläsern oder bei Mitgliedern des Kirchenvorstandes untergebracht. Beide Chöre veranstalteten am 31.8. ein Jubiläumskonzert bei dem folgende Bläserinnen und Bläser geehrt wurden: Friedel Stier, Bernd Witte und Alfred Stier für 25-jährigen Bläserdienst, Ewald Hartmann, Philipp Vetter und Albert Kubas für 40-jährigen Bläserdienst, der Bläsernachwuchs mit Ulla u. Ute Sykora, Christian Kappes, Isolde Gerlach und Renate Sundermann erhielten je eine silberne Bläsernadel. Die Ehrungen nahm Landesposaunenwart Horst Wetzlar vor, der auch die Gratulation des Posaunenwerkes zum 60-jährigen Bestehen des Chors überbrachte. Der 1.9. begann mit dem Kurrendeblasen, danach wurde in der Turnhalle der Rodensteinschule unter der Leitung von LPW Horst Wetzlar für den Festgottesdienst geprobt. Posaunenchöre aus Ober-Klingen, Dieburg, Niedernhausen, Wiebelsbach-Heubach, Groß-Zimmern, Groß-Umstadt und Habitzheim unterstützen die Bläserinnen und Bläser aus Fränkisch-Crumbach und Klostermansfeld. Pfarrer Dr. Kunz hielt die Festpredigt. Der Jubiläumschor bestand aus 17 Bläsern:
Trompeten:
Jochen Ehrhard
Christian Kappes
Anja Schmittler
Renate Sundermann
Ulla Sykora
Ute Sykora
Friedel Stier
Walter Trautmann
Gerd Thomasberger
Isolde Gerlach
Posaunen:
Ursula Eisenhauer-Stier
Klaus-Peter Schröder
Klaus Vetter
Bernd Witte
Tenorhorn:
Ewald Hartmann
Albert Kubas
Philipp Vetter

Bis 1992 gab es viele Veränderungen innerhalb des Vorstandes, so sollte am 30.1.1992 ein neuer Vorstand gewählt werden. Da nur Isolde Gerlach, Anja Schmittler und Ursula Eisenhauer-Stier zur Verfügung standen, war eine "Wahl" nicht notwendig. Isolde Gerlach schied nach wenigen Monaten wegen eines Wohnungswechsels aus Vorstand und Chor aus. 1992 wirkte der Posaunenchor unter anderem beim Konzert des Gesangverein "Eintracht 1843" mit, fuhr zum Landesposaunentag nach Alzey (mit 13 Bläserinnen und Bläser), beteiligte sich zum zweiten Mal beim Festumzug anlässlich der 100-Jahrfeier des "Turnvereins 1892". Beim Festzug wurde der Posaunenchor diesmal von Georg Kaffenberger aus Gersprenz gefahren. Die 4-Tagesfahrt des Posaunenchors führte diesmal in die Tschechoslowakei. Am 4.Oktober wurde Pfr. Dr. Kunz verabschiedet. Nachfolger Pfr. Mohr wurde am 1. November in sein Amt eingeführt. Bei beiden Gottesdiensten wirkte der Posaunenchor mit. Abschluss des Jahres bildete wie immer seit 1984 das Adventskonzert "Adventliches Blasen und Singen".

1993 fand zum ersten Mal in der ev. Kirche, unter Mitwirkung des Posaunenchors, ein Frühjahrskonzert statt. Zu dieser Veranstaltung hatten die Bewohner der Altenheime "Berghof" und "Haus Waldfrieden" auch die Gelegenheit zuzuhören, sie wurden abgeholt und nach der Veranstaltung wieder zurückgebracht. Vom 17.9. bis 19.9. waren wieder Bläser aus Klostermansfeld zu Gast. Mit Ihnen wurde eine Stadtführung in Michelstadt unternommen bei der auch das Elfenbeinmuseum auf dem Programm stand. Nachmittags waren alle wieder in Fränkisch-Crumbach zur gemeinsamen Probe. Beim Gottesdienst am Sonntag, von beiden Chören musikalisch gestaltet, wurde Alfred Stier anlässlich seines 10-jährigen Chorleiter-jubiläums von LPW Horst Wetzlar eine Urkunde des Landesverbandes überreicht. Nach dem gemeinsamen Mittagessen in Ober-Kainsbach ("Wünschbachtal") verabschiedeten sich die Bläser aus Klostermansfeld und luden die Crumbacher Bläser für das 45-jährige Chorjubiläum im darauffolgenden Jahr ein. Einen guten Eindruck hinterließ der Posaunenchor auch beim Vereinssingen des Gesangvereins. Als "Pausenfüller" präsentierten sich die Bläser von einer ganz "anderen Seite". Als erstes Stück erklang ein Blues, zu dessen Rhythmus die Bläserinnen und Bläser von draußen durch den Saal, unter dem Applaus der Anwesenden, einmarschierten. Vom Swing bis zur volkstümlichen Musik stellte der Posaunenchor die Bandbreite seines Repertoires vor. Den Abschluss bildete "Rock around the clock", ein von Alfred Stier geschriebenes Arrangement, der auch die Bläser bei diesem Anlass mit dem Schlagzeug begleitete.

1994 unternahm der Posaunenchor zum ersten Mal eine gemeinsame Fahrradtour. Bläser und Angehörige radelten von Engelhardtszell nach Wien. Eine erlebnisreiche Tour, an die sich die Beteiligten sicher noch lange gerne erinnern. Die Jungbläser aus Fränkisch-Crumbach spielen ab diesem Jahr zusammen mit den Jungbläsern aus Beerfurth, die seit 1988 auch von Alfred Stier ausgebildet werden. Die beiden Gruppen ergänzen sich ideal und können durch die Zusammenlegung in der klassischen Posaunenchorbesetzung musizieren und außerdem in der nun existierenden "Bläsergruppe Fränkisch-Crumbach/ Beerfurth" Chorerfahrung sammeln, die ihnen bis zur übernahme in den Posaunenchor zugute kommt. Vom 9.9.-11.9.1994 waren die Bläserinnen und Bläser beim Posaunenchor Klostermansfeld zu Gast. Die 4-Tagesfahrt führte nach Belgien und entpuppte sich als Kulturtrip. Die "Bläsergruppe Fränkisch-Crumbach/Beerfurth" spielte beim Saroltafest des Kindergartens, beim Seniorennachmittag der Landfrauen, beim Aktionsnachmittag in Reichelsheim, beim Weihnachtsmarkt in Beerfurth, bei der Weihnachtsfeier des DRK Ortsverbandes Fränkisch-Crumbach und beim Seniorennachmittag der Kirchengemeinde Beerfurth. Bei der Bläsergruppe spielten Philipp Nitschke, Alexander Helm, Matthias Stier, Daniel Bott und Jonas Pätel als Crumbacher Bläser mit. In diesem Jahr waren wieder mehrere Bläser auf Fortbildungslehrgängen. Der Posaunenchor spielte in diesem Jahr u. a. bei der Ehrung verdienter Bürger durch die Gemeinde, bei dem auch 4 Bläser unseres Chores mit der Ehrenmedaille in Silber geehrt wurden: Albert Kubas, Philipp Vetter, Ewald Hartmann und Friedel Stier.

1995
Die Bläser waren in diesem Jahr nicht nur bei offiziellen Anlässen vertreten (Kirchenfest, Osternachtsfeier, Festakt des Spielmannszuges, Heimatabend u.s.w.), sondern sie kamen vier Mal bei internen Anlässen zusammen (Grillabend, Kegelabend, Posaunenchorfahrt, Weihnachtsfeier). Die Jungbläsergruppe spielte bei der Weihnachtsfeier des DRK Ortsverbandes Fränkisch-Crumbach und beim Weihnachtsmarkt in Beerfurth.

1996
Zu 13 öffentlichen Auftritten (u. a. Jubiläumsfeier "25 Jahre Skatclub", Einweihung der Gedenktafel - Oppenheimer -, Jubiläumsfeier "90 Jahre SPD Ortsverband", Altennachmittag der Gemeinde, Ehrungsabend der Gemeinde, Weihnachtsfeier "Haus Waldfrieden") und zu 4 internen Veranstaltungen (Weihnachtsfeier des Posaunenchors, Jubiläumsfeier "65 Jahre ev. Posaunenchor",4-Tagesfahrt des Posaunenchors -Comer See-, Grillabend) kamen die 20 Bläser zusammen.
Das Jahr 1996 stand ganz im Zeichen des Jubiläums, bei dem auch der Posaunenchor aus Klostermansfeld eingeladen war. Am 27.4. fand eine "Festliche Bläsermusik" statt, die vom Blechbläserensemble der EKHN gestaltet wurde. Am Sonntag, 28.4. wurde der Festgottesdienst gefeiert, bei dem Ursula Eisenhauer-Stier und Walter Trautmann für 25 Jahre Bläserdienst die goldene Ehrennadel erhielten. Die silberne Bläsernadel erhielten Georg Kaffenberger, Alois Bott, Daniel Bott, Jonas Pätel und Matthias Stier. Die Ehrungen nahm LPW Horst Wetzlar vor. Auch in diesem Jahr waren zahlreiche Bläser auf Fortbildungslehrgängen des Posaunenwerks der EKHN. In der Ausbildung befanden sich zu diesem Zeitpunkt 5 BläserInnen (Alexander Helm, Philipp Nitschke, Mattias Bein, Ramona Meyer und Roland Reeg). Die Jungbläser spielten beim Schulfest der Grundschule in Beerfurth. Nach einem Fußballspiel - Jungbläser gegen Eltern - wurde auf dem Sportplatz in Beerfurth gegrillt. Außerdem musizierten sie noch bei einer Weihnachtsfeier der Kreissparkasse in Reichelsheim, bei der Weihnachtsfeier des DRK Ortsverbandes Fränkisch-Crumbach und beim Weihnachtsmarkt in Beerfurth. Da die Chorproben donnerstags von 20.00-22.00 Uhr stattfanden, war es schwierig die jüngeren Bläser in den Chor zu integrieren (der jüngste Bläser war 9 Jahre alt). Ein Versuch, die Chorprobe auf Freitag zu verlegen, scheiterte. Um so wichtiger war es, dass die jungen Bläserinnen und Bläser in der Bläsergruppe Fränkisch-Crumbach/Beerfurth bereits Chorerfahrung sammeln konnten. Den diesjährigen Jungbläserlehrgang besuchten Alexander Helm, Philipp Nitschke, Jonas Pätel, Matthias Stier und Georg Kaffenberger.

1997
Am 27. April 1997 wurde Albert Kubas von Pfarrer Armin Mohr, Anja Thomasberger und Ursula Eisenhauer-Stier in einem Festgottesdienst nach 46 Jahren Bläserdienst verabschiedet. Nach dem Gottesdienst traf sich der Posaunenchor mit Albert Kubas und seiner Frau zu einem gemeinsamen Mittagessen. In diesem Jahr organisierte Alois Bott eine Fahrradtour im Norden, unterstützt von Alfred Stier, der die Strecke vorher mit dem Rad zurückgelegt hatte. Ronald Pätel stellte sein Auto als Begleitfahrzeug zur Verfügung. So konnte das meiste Gepäck (und erschöpfte Fahrradfahrer) transportiert werden. 18 Radfahrer (Bläser und Angehörige) fuhren mit den Autos zur Ostsee und von dort per Rad quer durch die holsteinische Schweiz über die Insel Fehmarn, mit der Fähre nach Dänemark, weiter mit dem Rad bis nach Kopenhagen, mit einem Luftkissenboot nach Schweden, danach mit dem Rad nach Trelleborg und von dort mit der Fähre nach Travemünde. Eine interessante, aber auch anstrengende (es wurden über 500 Kilometer mit dem Rad gefahren) Tour, bei der auch Zeit blieb, um verschiedene Sehenswürdigkeiten zu besuchen. Aber nicht nur mit dem Instrument oder auf dem Rad waren die Bläser aktiv, beim Fleischwurstlauf des "Lauftreff Gnadenlos" beteiligten sich Jochen Ehrhard, Bernd Witte, Alfred Stier, Jonas Pätel, Alois Bott, Daniel Bott, Georg Kaffenberger und Walter Trautmann. Dabei wurden auch gute Plätze belegt; Jochen Ehrhard kam in seiner Altersklasse auf Platz 2 und Bernd Witte auf Platz 3.

1998
"Swingende Kirche", so hieß das Motto des Konzertes, das der Posaunenchor mit dem Kirchenchor am 17.5. gestaltete. Beide Chöre wurden von einer Band begleitet, die für diesen Anlass zusammengestellt wurde: Jürgen Koop (Schlagzeug), Hilmar überdick (Gitarre), Gerd Gaul (Keyboard), Frank Volz (E-Bass) und Daniela Menzel (Congas). Zum Glück war der Probenraum von der Band "Roundabout" groß genug und so konnte man sich dort ideal mit der Band vorbereiten. In Scharen kamen die Konzertbesucher um zu hören, was es mit der "Swingenden Kirche" auf sich hatte. Sogar eine Fahrradgruppe aus Darmstadt hatte den Weg in den Odenwald nicht gescheut, um sich von den swingenden Melodien begeistern zu lassen. Zwischen den einzelnen Programmpunkten gab Pfarrer Armin Mohr als "Moderator" der Veranstaltung in legerer Weise sachkundige, erläuternde Erklärungen und verschaffte so den Bläserinnen und Bläsern sowie den Sängerinnen und Sängern die notwendigen Atempausen. Als Hits des Tages erwiesen sich beim Posaunenchor "Heal the world" und beim Kirchenchor "Die Freude geht mit uns". Nach einer stürmisch geforderten Zugabe wurden die beiden Stücke noch einmal dargeboten. Am 27. Mai spielte der Posaunenchor bei der Verabschiedung von Probst Heinrich Nikolaus Caspary in der Reichenberghalle Reichelsheim. Bei "Musik unter den Kastanien" konnte der Posaunenchor noch einmal einige Stücke aus dem Konzert zu Gehör bringen. Bei dieser Veranstaltung wirkte auch wieder die Jungbläsergruppe mit. Am 13.9. fuhren die Jungbläser zum Europapark. Der Reisebus wurde von der Georg-August-Zinn-Schule mitfinanziert, weil die Bläsergruppe mehrere Veranstaltungen in der Schule mitgestaltet hatte. Bei der Wochenendfreizeit des Posaunenwerks vom 23.-25.10. waren Christiane Kaffenberger, Bernd Bein, Markus Schäfer, Ralf Menzel und Matthias Bein Teilnehmer. Beim Workshop "Swing im Posaunenchor" nahmen Gerd Thomasberger und Jochen Ehrhard teil. Im November wurden die Bläser von zwei Posaunisten überrascht, die aus beruflichen und privaten Gründen seit einiger Zeit in Fränkisch-Crumbach wohnten und in der Probe erschienen (Jörg Ellermeier u. Olaf Limprecht). Ein Glücksfall für jeden Chor, wenn er 2 Bläser bekommt, die nicht erst ausgebildet werden müssen. Das "Adventliche Blasen" fand in diesem Jahr unter dem Motto "Weihnachtslieder aus aller Welt" statt. Ursula Eisenhauer-Stier und Alfred Stier hatten sich dazu etwas besonderes einfallen lassen. Pfarrer Armin Mohr ging mit 2 echten Crumbachern (Michael Treusch und Achim Weidmann) imaginär in einem Fesselballon auf die Reise. Die Ballonfahrer schilderten ihre Reiseeindrücke von der oberen Empore der Kirche. Die informativen und teils lustigen im Dialekt vorgetragenen Dialoge, die zwischen den einzelnen, länderbezogenen Musikstücken gesprochen wurden schrieb U. Eisenhauer-Stier. Die zahlreichen Zuhörer wurden in verschiedene Länder Europas, nach Afrika und Amerika entführt. Das Konzert wurde vom Posaunenchor, Kirchenchor, Klaus Vetter (Klavier), Christiane Mohr (Flöte), Armin Jost (Orgel), Michal Hofmann und Stefan Pößiger (beide Dudelsack) gestaltet. Manche Stücke wurden von Daniela u. Ralf Menzel mit Rhythmusinstrumenten begleitet. Für die Zuhörer wie für die Mitwirkenden war diese Veranstaltung ein außergewöhnliches Weihnachtskonzert.

Im Jahre 1999 konnte die Einladung zum Chorjubiläum des Bläserchores Klostermansfeld nicht angenommen werden. Es hatte sich bereits abgezeichnet, dass bei den meisten BläserInnen kein Interesse bestand, die Verbindung aufrecht zu erhalten. Die Zeit wird zeigen, ob noch ein weiteres Treffen möglich wird. Hinzu kam noch, dass an dem "Jubiläumswochenende" Bürgermeister Loos verabschiedet und Bürgermeister Maser in sein Amt eingeführt wurden. Diese Veranstaltung wurde musikalisch vom Posaunenchor umrahmt. Ebenfalls an diesem Wochenende fand ein Gottesdienst im Grünen statt und der Bläserchor bildete den musikalischen Rahmen. Da die Veranstaltung "Swingende Kirche" im vorhergehenden Jahr so großen Anklang fand, wurde sie in diesem Jahr jedoch mit verändertem Repertoire und anderer Band wiederholt. Es wirkte auch wieder der Kirchenchor mit. Bei der diesjährigen Posaunenchorfahrt nach Serfaus/österreich fuhr a uch Landesposaunenwart Horst Wetzlar mit seiner Frau und Tochter mit. Er verstärkte den Chor als Bläser.

2000 war der Chor zum dritten Mal zu Gast in der Nieder-Ramstädter Diakonie, die in diesem Jahr ihr 100-jähriges Bestehen feierte. Beim Rodensteiner Markt, bei dem sich auch die Evangelische Kirchengemeinde präsentieren konnte, unterhielt der Posaunenchor die Besucher mit neuer Posaunenchorliteratur. Beim Festakt anlässlich des 70-jährigen Bestehens des Spielmannszuges der FFW wirkten die Bläser ebenso mit wie beim Crumbacher Heimatabend. Leider waren beim Crumbacher Heimatabend die technischen Voraussetzungen nicht so gegeben, wie man es vom Spielmannszug gewohnt war. So wurden die Akteure auf der Bühne nur unzureichend verstärkt und waren akustisch nur im ersten Drittel der Festhalle zu verstehen. Frustrierend für die Bläser, da man sich intensiv auf den Termin vorbereitet hatte. Mit einem Rock 'n Roll-Medley aus den 50-iger Jahren und bekannten Melodien wie "One Moment in Time" hinterließ der Posaunenchor trotz technischer Probleme wieder einen guten Eindruck.

2001 wurden 2 Beerfurther Bläser aus der Jungbläsergruppe in den Chor integriert (Ralf Menzel, Markus Schäfer). So konnten wieder 2 Abgänge (Ute Kredel, Georg Kaffenberger)kompensiert werden. Schon früh wurde mit den Vorbereitungen zur Veranstaltung "Brass & Band" begonnen. Wegen Schwierigkeiten mit der Beschallung wurde diesmal die Veranstaltung ohne Kirchenchor durchgeführt. Ein abwechslungsreiches Programm bekamen die Zuhörer dargeboten, zu dem die Jungbläsergruppe mit einem eigenen Part beitrug. Nicht nur von der Auswahl der Musikstücke auch vom Outfit der Bläser zeigten sich die Besucher angetan (schwarze Hosen und Hemden, dazu gelbe Fliegen bzw. gelbe Tücher). In diesem Jahr absolvierte nach Ursula Eisenhauer-Stier und Ulla Sykora, Heike Frank, die auch in der Bläserausbildung tätig ist, als dritte Bläserin unseres Chores die Chorleiterausbildung und erhielt nach bestandener Prüfung den Eignungsnachweis für Posaunenchorleiter. Da im vergangenen Jahr die vorerst letzte Posaunenchorfahrt stattfand, wurde dem Wunsch der Bläser Rechnung getragen und ein Familiennachmittag im "Holunderhof" durchgeführt. Yannik Baron, Matthias Bein, Melanie Bein, Heike Frank, Alexander Helm, Martin Koontz, Emaunel Kripp, Roland Reeg, Markus Schäfer und Robin Schneider erhielten die silberne Bläsernadel.

Neben den Gottesdiensten, umrahmte der Chor in 2002 die Einweihungsfeier des evangelischen Gemeindehauses, spielte mit dem Reichelsheimer Posaunenchor zu dessen Jubiläumsfeier (75-jähriges Bestehen) unter der Leitung von Matthias Ernst und beim Kurrendeblasen in Reichelsheim. Der Altennachmittag wurde ebenso vom Crumbacher Chor umrahmt wie die Feier zum Volkstrauertag. Beim Familiennachmittag in Kilsbach, bei dem auch die Familienangehörigen eingeladen waren, hatten die Bläser Zeit für verschiedene Spiele, Gespräche und Diskussionen. Die Jungbläser spielten zu mehreren Gottesdiensten und beim Seniorennachmittag der Kirchengemeinde Beerfurth, sowie beim Weihnachtsmarkt in Beerfurth.
Anja Thomasberger u. Ursula Eisenhauer-Stier beendeten nach 10 Jahren ihre Vorstandstätigkeit.

Die Grundlage der Chronik sind die Statistiken, die seit 1970 geführt werden. Die Chronik enthält immer nur einen kurzen überblick über die Aktivitäten des Posaunenchors. über Details gibt die Statistik Auskunft sowie der Anhang zu den Ein- und Mehrtagesfahrten und die Jahresaufzeichnungen.

Die Statistik von 1970 bis 1987 wurde von Paul Schröder ab 1988 bis 2002 von Alfred Stier geführt, die gleichzeitig auch als Chronisten in diesem Zeiträumen fungierten.

Fränkisch-Crumbach, den 23.05.2003


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